Katastropheneinsatz in RPL
Seit Mittwoch, den 21.07.2021 sind 6 Kameraden aus Groitzsch und Großstolpen im Einsatz im Rheinland-pfälzischen „Rech“ zur Katastrophenbewältigung. Rech ist ein Ort mit ca. 600 Einwohnern und liegt ca. 30 Kilometer südlich von Bonn. Durch Starkregen ist der Fluss „Ahr“ der durch den Ort fließt, um über 8 Meter gestiegen und hat alles zerstört was ihm in den Weg kam. Die Kameraden der Groitzscher Feuerwehr, die mit 6 weiteren Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Werben, Wiederau und Pegau den Weg in das 550 Kilometer entfernte Rheinland-Pfalz antraten, hatten Allerhand zu tun. Die Aufgabe bestand darin Keller von Wasser und Schlamm zu befreien. Dazu hatten Sie Tauchpumpen, Schaufeln, Stromerzeuger und Schubkarren im Gepäck. Vor Ort unterstützen Sie die Kameraden aus Grimma, Colditz, Altenbach, Bennewitz, Deuben und Thallwitz, die alle samt aus dem Landkreis Leipzig in den Katastrophenort gekommen sind. Das Ausmaß der Katastrophe ist nicht in Worte zu fassen, so der Tenor aller Beteiligten. Die Hilfsbereitschaft von Landwirten, Transportunternehmen und Baufirmen ist dagegen riesig. Die betroffenen, die zum Teil nur noch ihre getragenen Sachen als Gut haben, zeigen sich sehr Dankbar über die Hilfsbereitschaft. Das Dorf ist zu 70 % zerstört, dass wieder aufzubauen wird Jahre brauchen. Die komplette Infrastruktur ist zerstört und muss durch die Bundeswehr provisorisch wiederhergestellt werden.
Als Stadtwehrleiter bin ich besonders stolz, dass sich 6 Kameraden gefunden haben, um schnelle Hilfe zu leisten. Immerhin hatten wir kürzlich selber erst das Phänomen einer Sturzflut in den Ortsteilen Gatzen, Löbnitz-Bennewitz, Kleinprießligk und Michelwitz. An dieser Stelle auch der Dank an den Bürgermeister Maik Kunze der ohne Wenn und Aber seine uneingeschränkte Unterstützung zusicherte, sowie den Arbeitgebern, die ohne Lohnfortzahlung ihre Mitarbeiter freistellten! Bis zum 25.07.2021 dauert der Einsatz unserer Jungs, bis Sie dann wieder die Heimreise antreten.
Mike Köhler
Stadtwehrleiter
© Ronny Wiesner, Ralf Bucksch, Denis Ertel, Christian Müller
Neue Schutzbekleidung



1. Lehrgang nach dem Abschluss einer Kooperation - Maschinist Löschfahrzeuge
Am heutigen Tag begann die Maschinistenausbildung der Feuerwehren Regis-Breitingen und Groitzsch. In 35 Stunden werden denn Teilnehmern das Grundwissen des Maschinisten für Löschfahrzeuge vermittelt. Dies ist der erste Lehrgang des neu gegründeten Ausbildungsverbunds der beiden Feuerwehren.
Zukünftig werden weitere Ausbildungen und Workshops auf beiden Seiten der Feuerwehren durchgeführt.
Wir wünschen den Teilnehmern viel Spaß und gutes gelingen!
Bild: FF Regis-Breitingen
Stadtwehrleiterwahl 2020
Mit Mike Köhler haben die Kameradinnen und Kameraden der fünf Ortsteilwehren sowie der Schwerpunktfeuerwehr am Sonnabend ihren neuen Groitzscher Stadtwehrleiter gewählt. Der bisherige Stellvertreter übernimmt damit den Posten von Norbert Keil, der das Amt die letzten fünf Jahre innehatte und nun nicht mehr dafür kandidierte. Insgesamt 78 wahlberechtigte Floriansjünger gaben im Großstolpener Kulturhaus ihr Votum ab.
Allerdings war Köhler der einzige Kandidat für die Spitze der Gesamtwehr. Mit nur einer Stimmenenthaltung fiel die Wahl für den 34-Jährigen somit recht eindeutig aus. Um das Stellvertreteramt bewarben sich mit Michel Schuck und Renee Heilmann hingegen zwei Kameraden. In der geheimen Abstimmung konnte sich der 36-jährige Schuck, der bereits als Wehrleiter der Ortswehr Gatzen fungiert, mit 80,7 Prozent der Stimmen ebenfalls deutlich gegen den Großstolpener Ortswehrleiter durchsetzen. Die künftigen Hauptaufgaben des jungen Duos sieht Mike Köhler darin, die Mitgliederzahlen der Wehren stabil zu halten und möglichst auszubauen. Außerdem sollen die Jugendfeuerwehr als Grundlage und Quelle neuer Mitglieder weiter gefördert sowie alle Ortsteilwehren noch mehr zu einer richtigen Einheit zusammengeführt werden.
Die Stadtwehrleiterwahl war Teil der Gesamtjahreshauptversammlung, die turnusmäßig nach fünf Jahren wieder auf dem Plan stand. Darin blickte der scheidende Feuerwehrchef Norbert Keil auf die letzte Amtsperiode zurück. Diese hatte 2015 gleich mit einer unangenehmen Aufgabe, der Schließung der Ortsteilwehr Pödelwitz, begonnen. Wegen der Umsiedlung zahlreicher Einwohner, die der drohenden Abbaggerung aufgrund des Braunkohleabbaus zuvorkommen wollten, fehlten der Wehr einfach die Mitglieder.
Der 60-Jährige verwies auf die Investitionen der Stadt und die gute Technik. „Unsere Stadt hat jedes Jahr eine hohe fünfstellige Summe in die Wehren investiert“, lobte Keil. Derzeit besteht die Wehr aus 147 Frauen und Männern, wobei gut die Hälfte Einsatzkräfte sind: 79 Brandschützer inklusive 28 Atemschutzgeräteträgern. Diese hatten in den letzten fünf Jahren 398 Einsätze zu bewältigen. Dafür kamen rund 6000 Stunden zusammen. Weitere 20.000 Stunden wendeten die ehrenamtlichen Mitglieder für die Ausbildung und Dienste auf. Zum Abschluss wurden Kameraden befördert sowie für Mitgliedschaft geehrt. Dann hatte die Neuauflage des Feuerwehrballs seine Premiere.
Olaf Becher
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