Blaue Uniformen dominierten am Sonnabend, den 16. Februar das Gartenlokal „Zum Frosch“ in der Mühlstraße. Für die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Groitzsch stand wieder die Jahreshauptversammlung auf dem Plan, in der die Floriansjünger Bilanz über die zurückliegenden ereignis- und arbeitsreichen Monate zogen. Entsprechend umfänglich fiel der Rechenschaftsbericht von Wehrleiter Mario Zetzsche aus. „Seit Jahren fordern uns konstant hohe Einsatzzahlen, die an unsere Kameraden immer höhere Anforderungen auf geistiger, körperlicher und seelischer Seite stellen“, erklärte Zetzsche. 2018 wurden die Groitzscher Brandschützer insgesamt 87 Mal alarmiert. Vor allem Sturmtief Frederike schlug Mitte Januar allein mit 20 Szenarien zu Buche. Aufgeschlüsselt teilen sich die Einsätze in 13 Brände, 28 technische Hilfeleistungen, 18 ausgelöste Brandmeldeanlagen, 23 überörtliche Alarmierungen und 5 sonstige Anforderungen auf. Dafür waren die Kameraden 1121 Stunden unterwegs. Doch auch in die Ausbildung investierten die Einsatzkräfte wieder jede Menge Zeit. Neben den Schulungen auf Landes- und Kreisebene kommen die Brandschützer noch auf 925 Stunden Ausbildung vor Ort. Die Mitgliederzahl der Groitzscher Wehr konnte relativ stabil gehalten werden. Sie besteht derzeit aus 75 Frauen und Männern. Davon zählt die Altersabteilung 13 Angehörige, die Jugendwehr 19 Floriansjünger und die Einsatzabteilung Dank zweier Neuzugänge nun 43 Kräfte, darunter 13 Atemschutzgeräteträger. „Dies ist zwar ein erfreulicher Trend, doch laut den Vorschriften müssten wir über rund 50 Kameraden verfügen“, so der Wehrleiter. Da jedoch die Wenigsten in der Schusterstadt arbeiten, bekommt die Zusammenarbeit mit den Ortsteil- und Nachbarwehren einen immer wichtigeren Stellenwert. Große Hoffnungen setzt Zetzsche auch auf den Nachwuchs, von denen jetzt 3 Jugendliche in die Einsatzabteilung übernommen werden konnten. Die Mädchen und Jungen waren mit ihren drei Jugendwarten erneut mit Eifer bei der Sache. Eine 90-prozentige Beteiligung bei den theoretischen und praktischen Diensten sowie verschiedene Veranstaltungen wie Osterfeuer oder Zeltlager gehörten zu den vielen Aktivitäten. Bürgermeister Maik Kunze (CDU) ging in seinen Ausführungen ausführlich auf die Diskussionspunkte der Kameraden ein und dankte der Wehr für die geleistete ehrenamtliche Arbeit. Gleichzeitig stellte er weitere Investitionen in Aussicht. So sind in den nächsten 2 Jahren unter anderem die Anschaffung von einem neuen Mannschaftstransporter und einem Tanklöschfahrzeug geplant. Am Ende des offiziellen Teils der Versammlung gab es Auszeichnungen und Beförderungen. Zudem wurde Oswald Naumann auf eigenen Wunsch nach 30 Jahren als Leiter der Altersabteilung verabschiedet.
Artikel/Bilder: Olaf Becher