Einsatznummer 50
Datum: 24.09.2020 Uhrzeit: 16:59 Uhr
Ort: OT Gatzen
Einsatzleiter: Norbert Keil, Verbandsführer FF Gatzen
Fahrzeuge: LF 16/12, DLK 23/12, TLF 16/25, MZF + TSA - OF Gatzen, TSF-W/Z - OF Michelwitz, LF8 - OF Großstolpen, MZF + TSA - OF Hohendorf, TSF-W/Z - OF Berndorf
Sonstige: -
Kurzbericht:
In der Gatzener Fahrzeughalle der Auligker Agrargenossenschaft brach am vergangenen Donnerstagnachmittag bei Schweißarbeiten ein Brand aus, bei dem zwei Mitarbeiter verletzt und eingeschlossen wurden. Mit der Zeit breiteten sich die Flammen auf die gesamte Halle aus und drohten zudem auf angrenzende Gebäude überzugreifen. Zum Glück hatten sich dieses Szenario der Groitzscher Stadtwehrleiter Mike Köhler und sein Stellvertreter Michel Schuck nur für die diesjährige Abschlussübung der sechs Ortswehren aus Gatzen, Großstolpen, Hohendorf, Berndorf, Michelwitz und der Schusterstadt ausgedacht. „Wir wollen damit feststellen, wie viele Einsatzkräfte zu dieser Tageszeit verfügbar sind, sowie die Leistungsfähigkeit und Zusammenarbeit unserer Wehren überprüfen“, erklärte Köhler. Acht Minuten nach der ersten Alarmierung trafen die ersten Kameraden der Gatzener Wehr an der Brandstelle ein. Aufgrund der Lage orderte Einsatzleiter Norbert Keil umgehend weitere Kräfte nach, denn zur Brandbekämpfung musste eine etwa 300 Meter lange Schlauchleitung zum nächsten Löschwasserteich verlegt werden. Ein Trupp unter Atemschutz drang in die dunkle und durch eine Nebelmaschine völlig verqualmte Halle ein, um nach den vermissten Personen zu suchen. Das erste Opfer konnten die Kameraden bereits kurze Zeit später retten. Seinen Partner fand dagegen erst der zweite Suchtrupp. Während dessen rückten weitere Kameraden dem angenommenen Feuer auch über die Drehleiter zu Leibe. Zudem versuchten sie die angrenzenden Objekte zu schützen. Neben den beiden Stadtwehrleitern verfolgten der stellvertretende Kreisbrandmeister Alexander Hecking sowie Andre Reichenbach vom Agrarbetrieb die Übung aufmerksam. „Für uns ist es wichtig zu sehen, wie im Ernstfall gehandelt werden muss und dass die Kameraden unser Gelände kennenlernen“, sagte der Verantwortliche für den Pflanzenbau. „Vor den Feuerwehrleuten, die sich zu jeder Zeit bereit erklären, ehrenamtlich Hilfe zu leisten, kann man nur den Hut ziehen.“ Insgesamt waren 34 Einsatzkräfte aller Ortswehren an der Übung beteiligt. Am Ende zog der Stadtwehrleiter trotz einiger Schwierigkeiten ein positives Fazit. „Ein großes Problem stellte wieder einmal die Alarmierung der Kameraden über die Funkmeldeempfänger dar. Die Pager lösten teilweise gar nicht aus, sodass mehrere freie Kameraden nicht zum Einsatz kommen konnten“, sprach Köhler einen der Kritikpunkte an. Die verantwortlichen Stellen sind über diesen Missstand jedoch bereits informiert. Alle anderen festgestellten Defizite sollen zu den nächsten Ausbildungsdiensten Intern nochmals aufgearbeitet werden. Ein großes Dankeschön zollten die Kameraden der Agrar GmbH Auligk für die Bereitstellung des Geländes.
Artikel/Bilder: Olaf Becher
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